Prof. Dr. Marian Burchardt (Universität Leipzig)

Vita

Marian Burchardt ist Kultursoziologe, der untersucht, wie Vielfalt Institutionen und Alltag prägt. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut. Seine Forschung beschäftigt sich mit Wissenssoziologie, Religionssoziologie, Stadtsoziologie und den Theorien der Moderne und stützt sich auf qualitative und ethnografische Methoden. Sein besonderes Interesse gilt der Frage, wie Begriffe der Vielfalt das soziale Leben und den öffentlichen Raum durch nationalstaatliche Regulierungen, Recht und Stadtpolitik beeinflussen. Im Jahr 2015 erhielt er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) den Heinz Maier Leibnitz-Preis, den renommiertesten deutschen Nachwuchspreis.

Vor seiner Tätigkeit am Max-Planck-Institut war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Multiple Secularities" am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig und Dozent am Institut für Entwicklungssoziologie der Universität Bayreuth. Außerdem war er Gastwissenschaftler an der New School for Social Research in New York City, dem Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), dem Zentrum für Deutschland- und Europastudien an der Université de Montreal und der University of Stellenbosch. Er war Chefredakteur der Zeitschrift New Diversities.

Seine Dissertation über die Verflechtungen von Religion, Sexualität und Biomedizin in der südafrikanischen HIV/AIDS-Epidemie wurde von Palgrave (Non-Governmental Public Action Series) veröffentlicht. Neben seiner akademischen Praxis war er mehr als zweieinhalb Jahre lang als Berater und Projektleiter in den Bereichen internationale Entwicklung und humanitäre Hilfe tätig. Dies hat ihn viel über die Welt der NGOs und die Funktionsweise der Globalisierung vor Ort gelehrt.

Marian Burchardt ist jetzt an der Universität Leipzig. marian.burchardt(at)uni-leipzig.de

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