Ökonomische Analyse und Migrationsrecht: Migration als Zugang zu Institutionengefügen

by Stefan Schlegel

Working Papers WP 18-07
October 2018
ISSN 2192-2357 (MMG Working Papers Print)

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Abstract:
Der vorliegende Beitrag rückt eine vernachlässigte Perspektive auf das Migrationsrecht ins Zentrum. Die Perspektive, wonach das Migrationsrecht in erster Linie Zugangsrechte zu Institutionengefügen zuteilt und deren Übertragung regelt. Ausgehend von der neuen Institutionenökonomie wird diese Perspektive hergeleitet und aufgezeigt, dass sie in den bisher formulierten Prämissen des Migrationsrechts nicht integriert werden kann. Sie ist ergänzend zu diesen Prämissen hilfreich und kann deren blinden Flecken aufdecken. Eine institutionenökonomische Perspektive auf das Migrationsrecht hilft uns aber nicht nur besser, die Wirkungsweise dieses Rechtsgebietes – insbesondere seine Verteilungswirkung – besser zu verstehen, sondern ist auch für ein besseres Verständnis des zu regulierenden Phänomens hilfreich. Insbesondere zeigt die institutionenökonomische Perspektive auf das Migrationsrecht, warum die Kontrolle über die eigene Migration ein Gut ist, zu dem es kaum Surrogate gibt und warum es unwahrscheinlich ist, dass Migration einfacher zu regulieren wird, wenn globale Wohlstandsunterschiede sich verringern sollten. Zuletzt hilft die Perspektive, eine Reihe von normativen Problemen in der Migrationsethik neu zu formulieren.

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