Miteinander. Über das Zusammenleben in einer gespaltenen Welt
1. November 2023
Wir leben zunehmend in sozialen Blasen und errichten Mauern, um uns mit Gleichgesinnten zu umgeben. So aber entgeht uns die Chance auf eine bessere, solidarischere Welt, findet der Sozialanthropologe Farhan Samanani. Er fragt sich: Wie können wir mit denen leben, die anders sind als wir? Auf der Suche nach Experimenten des Miteinander (Hanser 2023) führt er von Kilburn, einem »superdiversen« Stadtteil Londons, nach Somalia, Südindien und Madagaskar bis ins hiesige Hoyerswerda.
Die Neuerfindung der Grenzen im 21. Jahrhundert
6. November 2022
Globalisierung bedeutet Mobilität und Freizügigkeit, weltweit. Ein Irrtum, sagt der Soziologe Steffen Mau. In seinem Buch „Sortiermaschinen“ (C.H. Beck 2022, nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis) legt er offen, dass Grenzen im Zeitalter der Globalisierung zu machtvollen Sortiermaschinen umgebaut wurden. Sie schaffen Mobilität und Immobilität zugleich, zugunsten Privilegierter. Wie genau diese Mechanismen funktionieren und welche Rolle smart borders dabei spielen, darüber sprach der Professor für Makrosoziologie an der HU Berlin mit Karen Schönwälder (MPI zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften).
Die postmigrantische Gesellschaft
1. November 2021
Naika Foroutan zeigt: Der Umgang mit Migration hat viel mit unserem Verhältnis zu Differenz, Hybridität und Ambiguität zu tun. Über „Die postmigrantische Gesellschaft: Ein Versprechen der pluralen Demokratie(Transcript 2019) sprach die Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin nach ihrem Vortrag mit Karen Schönwälder (MPI zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften).
Shifting Borders in the Time of COVID-19
27. Oktober 2020
In ihrem Buch „The Shifting Border: Legal Cartographies of Migration and Mobility“ (Manchester University Press 2020) analysiert Ayelet Shachar, Direktorin am Göttinger Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften, die Rückkehr der Grenzen und ihre radikale Transformation. Nach ihrem Vortrag sprach sie mit Patrick Cramer (MPI für multidisziplinäre Naturwissenschaften). Vortrag und Gespräch fanden in englischer Sprache statt.
Die neue Odyssee

Die neue Odyssee

21. Oktober 2017
Im englischsprachigen Raum ist er längst bekannt für seine vielfach prämierten Artikel als erster Migrationskorrespondent des Guardian. Aus über dreißig Ländern hat Patrick Kingsley schon berichtet, zahlreiche Geflüchtete hat er auf ihrer Route begleitet. In seinem jüngst auf Deutsch erschienenen Buch „Die neue Odyssee. Eine Geschichte der europäischen Flüchtlingskrise“ (C.H. Beck 2016) erzählt er von seinen Begegnungen mit Leuten wie dem Menschenschmuggler Haji oder der schwangeren Fattemah Abu al-Rouse aus Syrien und beschreibt anhand dieser Biografien Ursachen und Auswirkungen der Migrationsbewegungen nicht nur mit persönlichem Zugang, sondern fein beobachtet und faktenreich. Seine Erfahrungen auf den Fluchtrouten und das Sehnsuchtsziel Europa besprach Kingsley nach seinem Vortrag mit Steven Vertovec (MPI zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften). Vortrag und Gespräch fanden in englischer Sprache statt.
Zur Redakteursansicht