Dr. Luisa Enria

Vita

Luisa Enria ist Assistenzprofessorin für politische Anthropologie an der London School of Hygiene and Tropical Medicine. In ihrer Forschung wendet sie einen ethnografischen Ansatz zur Untersuchung von Konflikten, Gesundheitskrisen und Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft an, wobei sie sich auf Westafrika konzentriert. Sie promovierte 2015 an der University of Oxford in Internationaler Entwicklung mit einer Dissertation, die den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Gewalt im Nachkriegs-Sierra Leone untersuchte. Im Anschluss daran wurde sie als Anthropologin zur Unterstützung der Reaktion auf den westafrikanischen Ebola-Ausbruch eingesetzt und führte 14 Monate lang Feldforschung durch, um die Erfahrungen der Gemeinschaften mit der Epidemie und ihrer Reaktion im Norden Sierra Leones zu untersuchen. Im Jahr 2016 erhielt sie ein ESRC Future Leaders of Research-Stipendium für ein Projekt zur Erforschung der Auswirkungen des Krisenmanagements auf die Erfahrungen der Bürgerschaft nach Ebola. Derzeit leitet sie eine Reihe von Forschungsprojekten zur Notfallvorsorge mit Schwerpunkt auf politökonomischer Analyse, Community Power Mapping und qualitativen Methoden. Dazu gehört auch ein laufendes sozialwissenschaftliches Training für kommunale Gesundheitshelfer in Sierra Leone, um das Engagement der Bevölkerung in Bezug auf Impfstoffzögerung und COVID-19 zu unterstützen. Ihre Veröffentlichungen erschienen in Zeitschriften wie Medicine Anthropology Theory, Social Science and Medicine, Development & Change und Journal of Humanitarian Affairs. Sie ist Autorin von The Politics of Work in a Post-Conflict State: Youth, Labour and Violence in Sierra Leone (James Currey, 2018).
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