Dr. Nader Sohrabi, 2016-2017
Vita
Nader Sohrabi hat an der University of Chicago in Soziologie promoviert. Als Geschichtssoziologe untersucht er die Transformationen des frühen 20. Jahrhunderts im Nahen Osten, vor allem im Osmanischen Reich, aber auch im Iran. Er hat an verschiedenen US-Universitäten gelehrt, unter anderem am Department of Middle East, South Asia, and African Studies der Columbia University, und war zuletzt Mitglied am Institute for Advanced Study in Princeton (Schools of Historical Studies, 2014-2015). Sein Buch "Revolution and Constitutionalism in the Ottoman Empire and Iran" wurde 2011 bei Cambridge University Press veröffentlicht. Mit einem Schreibstipendium am Max-Planck-Institut schloss er ein kleines Buchprojekt über den im religiösen und ethnischen Konflikt in Adana im Jahre 1909 ab und nutzte die verbleibende Zeit, um ein größeres Buchprojekt mit dem vorläufigen Titel "Reluctant Nationalists, Imperial Nation State and Neo-Ottomanism: Antinomies of the End of Empire". Hier untersucht er vergleichend die Entwicklung des ethnischen Nationalismus innerhalb der muslimischen Gemeinschaften des Osmanischen Reiches, insbesondere bei den Türken, Albanern und Arabern im Verhältnis zueinander und in dynamischer Wechselwirkung mit den Balkankriegen und dem Ersten Weltkrieg. Momentan ist er Senior Research Fellow an der Universität Leipzig.