Susann Huschke (University of Limerick)

Vita

Susann Huschke war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität Berlin und Koordinatorin des European Medical Anthropology Young Scholars Network (EASA-MAYS). Zwischen 2008 und 2011 führte sie Feldforschungen zu undokumentierter Migration und Gesundheit in Deutschland durch. Ihre Dissertation beschäftigt sich mit den subjektiven Krankheitserfahrungen von undokumentierten lateinamerikanischen Arbeitsmigranten in Berlin und analysiert gleichzeitig kritisch lokale und nationale Strukturen des ungleichen Zugangs zur Gesundheitsversorgung. Ihre Forschung zielt darauf ab zu verstehen, wie sich Konzeptualisierungen von Anspruch und Verdienst in konkreten Interaktionen zwischen undokumentierten Migranten und Gesundheitsdienstleistern entwickeln. Sie ist auch Mitglied des Berliner Büros für medizinische Flüchtlingshilfe, einer nichtstaatlichen Lobbyorganisation, die die Gesundheitsversorgung von undokumentierten Migranten gewährleistet. Als medizinische Anthropologin will sie verschiedene Formen des Leidens als grundlegende soziale Erfahrung verstehen, die über physische Krankheitsfälle hinausgeht und subjektive Leidenserfahrungen mit sich verändernden Rechtsformen, Migrationsgeschichten, Lebensbedingungen und sozialen Beziehungen verbindet.

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